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Bis zu 1,6 Millionen Pkw in Österreich betroffen: Wie es jetzt weitergeht?

Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichtes in Schleswig droht 350.000 Pkw in Österreich der Entzug der Betriebsgenehmigung. Behörden verlangen Update mit mangelhafter Software, kritisiert die Arbeiterkammer.



Die Besitzer von rund 356.000 Diesel-Pkw von VW in Österreich müssen derzeit um die Betriebsgenehmigung für ihre Fahrzeuge bangen. Dabei haben sie das Software-Update zur Verbesserung der Abgasreinigung durchführen lassen und damit Nachteile wie ein geändertes Motorverhalten, höhere Reparaturanfälligkeit und höheren Verschleiß in Kauf genommen. Laut einem Urteil des Verwaltungsgerichtes in Schleswig sind auch diese Updates mangelhaft, teilte die Arbeiterkammer (AK) Wien mit.





Sobald das deutsche Urteil rechtskräftig wird, droht den betroffenen Pkw-Besitzern der Entzug der Betriebsgenehmigung – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich. Und: Es sind hierzulande deutlich mehr Fahrzeuge betroffen, als der breiten Öffentlichkeit bekannt ist. Auch Pkw von Mercedes, BMW und Opel sind vom Dieselskandal betroffen. Rund 537.000 Dieselfahrzeuge in Österreich wurden wegen illegaler Abschalteinrichtungen zurückgerufen. Hinzu kommen 253.000 Fahrzeuge von VW und Renault, die durch Serviceaktionen optimiert werden sollten.

Es könnten noch mehr werden

Im Extremfall könnten weitere 800.000 Dieselautos dazukommen, die bisher noch nicht zum Software-Update zurückgerufen wurden. Insgesamt wären damit bis zu 1,6 Millionen Fahrzeuge von dem Skandal betroffen, geht aus einer Studie der Betriebswirtin und Wirtschaftsjournalistin Lydia Ninz und dem Anwalt Alexander Holzleitner hervor. Denn, so Holzleitner, in diesen Diesel-Pkw funktioniert die Abgasreinigung nur bei bestimmten Temperaturen vollständig. Und solche "Thermofenster" sind laut Europäischem Gerichtshof und Oberstem Gerichtshof unzulässig, wenn dadurch die Abgasreinigung die meiste Zeit des Jahres nicht entsprechend funktioniert.

Außerdem gibt es 13 verschiedene Abschalteinrichtungen, sagte Ninz vor Journalisten. So funktioniere beispielsweise die Abgasreinigung ab einer Höhe von 1000 Meter nicht entsprechend oder schalte sich nach 22 Minuten Motor-Betrieb ab – herkömmliche Abgastests dauern rund 20 Minuten.




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