90.000 betrogene Dieselfahrer in Großbritannien hatten gegen Volkswagen geklagt. Jetzt schloss der Konzern mit ihnen einen Vergleich – und entschuldigte sich bei den Kunden.
Der Automobilkonzern VW hat nach einer britischen Massenklage im Dieselskandal einen Vergleich in Höhe von rund 227 Millionen Euro (193 Millionen Pfund) geschlossen. Geklagt hatten mehr als 90.000 Besitzer von Diesel-Fahrzeugen der Volkswagen-Marken VW, Audi , Seat und Skoda wegen manipulierter Emissionsdaten. Das Verfahren, das im Januar 2023 am Londoner High Court verhandelt werden sollte, gilt als größte je vor einem englischen Gericht vorgebrachte Sammelklage.

Im Rahmen des Vergleichs seien keinerlei Eingeständnisse von Haftung, Kostenverursachung oder Verlust gemacht worden, betonte der Konzern in einer gemeinsamen Mitteilung mit der Klägerseite am Mittwoch. Zugleich entschuldigte sich VW aber bei seinen Kunden für den Einbau der Manipulationssoftware und erklärte, deren Vertrauen zurückgewinnen zu wollen.
„Der Vergleich ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Volkswagen Group, um die zutiefst bedauerlichen Vorfälle bis zum September 2015 hinter sich zu lassen“, sagte VW-Chefjurist Philip Haarmann der Mitteilung zufolge.