„Es ist ein richtungsweisendes Urteil! Denn bisher standen die Richter in Linz eher auf der Seite der Autobauer", freut sich Anwalt Michael Poduschka über seinen Sieg im Abgasskandal. Das Obergericht Linz sprach österreichweit erstmals zwei Besitzern von Fiat-Wohnmobilen bis zu 30 Prozent Schadenersatz zu.
Die beiden Besitzern von Fiat-Wohnmobilen bekmane vom Oberlandesgericht zehn, beziehungsweise 30 Prozent Schadenersatz zugesprochen, nachdem Händler geklagt worden waren.
Was steckt dahinter?In den betroffenen Fiat-Ducato-Motoren, die zwischen 2014 und 2019 gebaut wurden, sind verbotene Abschalteinrichtungen versteckt. Die eine schaltet nach 22 Minuten ab und die andere, wenn die Außentemperatur unter 15 Grad fällt. Damit laufen die Motoren am genormten Prüfstand sauber, „während sie dann im Normalbetrieb das bis zu 35-fache der erlaubten Stickoxide hinausblasen“, erklärt Poduschka.
Kein zweites Mal durch den Verbrennungsraum geleitetDenn die Abgase werden dann kein zweites Mal durch den Verbrennungsraum geleitet, sondern sofort. Das schont zwar den Motor, der sonst verdreckt, aber eben nicht die Umwelt. „Und der Europäische Gerichtshof hat festgestellt, dass Menschenschutz vor Motorschutz geht“, sagt der Anwalt, der dennoch damit rechnet, dass Fiat vor den Obersten Gerichtshof ziehen wird.
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