2007
Auf der Motorshow in Detroit im Januar stellt Audi eine neue und umweltfreundliche Diesel-Technik für Pkw vor. Damit will Audi den US-Markt erobern. Mit einer Flüssigkeit namens AdBlue (eine Mischung aus Harnstoff und Wasser) sollen die gefährlichen Stickoxide, die Dieselmotoren ausstoßen, unschädlich gemacht werden. Die Technik gibt es bereits seit 2004 bei Lkw, diese haben dafür einen großen Zusatztank an Bord.
2009
Audi bringt mit dem Q7 seinen ersten, angeblich sauberen Diesel mit 3.0 Liter Motor in den USA auf den Markt und liefert Motor und Abgastechnik für einen VW-Touareg. Die Modelle kommen 2009 auch in Europa auf den Markt.
Parallel dazu startet VW mit einem kleineren Dieselmotor seine „Clean-Diesel“-Offensive. Der intern als EA 189 bezeichnete Motor wird später samt Abgastechnik in Millionen Fahrzeugen auch von VW, Audi, Seat und Skoda eingebaut – in den USA genauso wie in Europa.
Der Dieselskandal kommt in den USA ins Rollen
09/2015
In den USA wird der Skandal öffentlich: Die US-amerikanische Umweltbehörde EPA wirft VW vor, mit einer speziellen Software die Messung des Schadstoffausstoßes bei Diesel-Fahrzeugen manipuliert zu haben. VW gibt den Sachverhalt zu. Die Pkw halten im Testlabor die Grenzwerte für Schadstoffe ein. Faktisch stoßen die Fahrzeuge im Realbetrieb auf der Straße jedoch ein Vielfaches mehr Stickoxide aus als erlaubt.
11/2015
Audi gibt erstmals zu, in Fahrzeuge mit Drei-Liter-Dieselmotoren eine Abschalteinrichtung eingebaut zu haben. Autos erschienen damit auf dem Prüfstand sauberer, als sie im Normalbetrieb auf der Straße waren.
04/2016
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) veröffentlicht Abgasmessungen im Rahmen der sogenannten „Untersuchungskommission Volkswagen“, demnach haben nahezu alle Hersteller zweifelhafte Abgasstrategien verwendet. Aber niemand außer VW habe betrogen. Daraufhin bessern Porsche, Audi, VW, Daimler und Opel insgesamt rund 630.000 Autos nach – „freiwillig“, betonen die Hersteller.